Natürlich gab es auch im Imkerjahr 2015 eine zweite Vereins- Standschau. Am26.07.2015 14:00 Uhr war es so weit ,am vereinbarten Treffpunkt„ Bankschenke „ erwartete uns bereits Vereinsfreund Christmann, um uns zu seinem Bienenhaus zu führen.
Neben neugierigen interessierten Blicken am Bienenhaus gab es wie immer auch einen regen Erfahrungsaustausch über die Ergebnisse des soeben zu ende gegangenen Imkerjahres 2015 und die Ausblicke auf 2016.
Wir bedanken uns bei der Familie Christmann für die schöne Zeit und die liebevolle Gastlichkeit welche unseren Vereinsfreunden bei einer gemütlichen Kaffeerunde entgegen gebracht wurde.
Bei angenehmen sommerlichen Temperaturen besuchten unser Bürgermeister Herr M. Modde sowie die Kulturamtsleiterin Frau Dr. Julia Dünkel und der Landtagsabgeordnete der CDU Herr Herrgott den Imkergarten Radig in Pößneck, um einen vertiefenden Einblick in die Thematik und die Problemstellung der Imkerei zu bekommen. Schließlich handelt es sich hier um das neben Rind und Schwein wichtigste Nutztier des Menschen, die Biene. Bereits Albert Einstein bemerkte „ Stirbt die Biene hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben“ Neben vielen Interessanten Informationen rund um unseren wichtigsten Kulturbestäuber, gab es natürlich auch die Möglichkeit die , wie die alten Griechen schon wussten „Speise der Götter„ direkt aus dem warmen Bienenstock zu probieren.
Mit vielfältigen Infos , Überraschungen und Spielen für Groß und Klein, alles rund um das Thema Bienen und mehr präsentierten sich die Thüringer Imkervereine aus Wurzbach, Schleiz, Saalfeld, Triptis und Pößneck auf Ihren Gemeinschaftsstand zum Thüringen Tag den zahlreichen interessierten Besuchern.
Auch dieses Jahr haben sich wieder einige Schulklassen bei unseren Vereinsmitgliedern Peter Senf, Friedbert Höhn und Volker Radig eingefunden, um den Biologieunterricht praktisch mit allen Sinnen und auf süße Weise zu erleben.
Königinnennachzucht – Rendevous mit einer königlichen Hoheit
Hallo Imkerfreunde, hier ein Beitrag unseres Vereinsfreundes Jürgen Gottstein zur Königinnennachzucht …
Hier mal ein kurzer Bericht, wie ich Königinnen nachziehe. Erster Grundsatz: Auswahl des Zuchtstoffes aus einem Volk, welches von mir als nachzuchtwürdig empfunden wurde. Dieses Jahr traf die Wahl auf einen Schwarm vom Jahr 2014 vom Imkerfreund Klaus Patzer aus Kleidembach. Es hatte ihm hart getroffen und ein Hilferuf –„Ich habe vier Schwärme im Garten hängen – HILFE“. Da bin ich ihm zu Hilfe gekommen und nun sollte einer dieser Schwärme zur Nachzucht dienen. Die Bienen in diesem Schwarm sind etwas größer und die Königin hat einen breiten gelben Ring am Hinterleib. Also vermutlich keine reine Carnica eher ein italienischer Einschlag.Die Bienen gefielen mir und sind auch sehr gut im Doppelraum über den Winter gekommen. Im Frühjahr sehr stark und offensichtlich sehr zeitig in Brut gegangen – viel Pollensammler im zeitigen Frühjahr.
Nun funktioniert eine Vermehrung bei mir meistens so:
Königinnenableger mit Brut und Futter (sehr wichtig denn die Flugbienen fliegen auf das Muttervolk). Nach zwölf Tagen Durchsicht des Muttervolks und bestücken von Einwabenkästchen mit je einer verdeckelten Weiselzelle. EWK mit Futter und Bienen aus dem Muttervolk auffüllen und dann ab in den Keller. Nach drei Tagen „Dunkelhaft“ im Beweiselungshäuschen aufstellen und fliegen lassen. Nun nimmt alles seinen Lauf und wenn Brut in den EWK´s ist sind die „Majestäten“ begattet und werden mit einem Opalitplättchen gezeichnet. Dann weiß man immer ob die richtige im richtigen Volk lebt und außerdem findet man sie bei der Durchsicht doch leichter. Die Weisel können an heiratsfähige Völker oder zur Ablegerbildung verwendet werden. Und so mache ich das schon viele Jahre.
Beim Umweiseln werden dann die Königinnen in „Einzelhaft“ genommen und ausgetauscht. Nach einer Nacht unter Verschluß kommt dann der Moment der „FASTFREIHEIT“ – nämlich der Verschluß unter Futterteig.
Bei dieser Aktion ist mir dieses Jahr eine ausgebüchst. Einfach weggeflogen. VERDAMMT was jetzt? ÄRGER – FUCH!! Doch dann bin ich zum Weiselhäuschen gelaufen und siehe da – ich sehe sie gerade noch zum Flugloch reinmarschieren. Sie wußte eben wo sie hin gehört und bekannte „RESIDENZEN“ verlässt man auch als „Königin“ nicht ohne „Hofstaat“.
So haben wir Imker an unseren Bienen immer wieder viel Freude.
Mit imkerlichen Gruß
Jürgen Gottstein
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