Artenschutz

Als Imker sind wir im besonderen Maße Naturschützer und setzen uns für den Artenschutz bei blütenbesuchenden Insekten ein, nur durch sie ist ein Leben in der uns vertrauten Vielfalt möglich. Insekten benötigen einen vernetzten Lebensraum. Daher ist es unerlässlich, das wir den Lebensraum für diese Insekten z. Bsp. in Form von Feld- und Wegrändern zulassen,  sowie Blühstreifen schaffen, welche oberflächlich betrachtet,  keinen Ertrag in Form von Geld bringen und somit in unserer Gesellschaft oftmals als nutzlos erachtet werden.  Dabei fällt mir ein altes Stprichwort der Cree Indianer ein das besagt:

Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

Nicht jede Fläche, die nicht genutzt wird, ist auch nutzlos. Die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Imkern zur Sicherung der Nahrungsversorgung und Bewahrung der Artenvielfalt ist außerordentlich wichtig und muss als gelebte Praxis ständig verbessert werden,  ganz nach dem Motto “miteinander statt gegeneinander”. In unserem Land gibt es ausreichend gesetzliche Regelungen, wie z:B: “Anwendungs- u. Ausbringungsvorschriften zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln” hier gilt es diese auch konsequent einzuhalten. Zum Nutzen aller! Weiterhin sollten gerade die Gärten, Wiesen und die Parkanlagen sowie das innerstädtische Grün auf die Bedürfnisse und den Schutz von Insekten ausgerichtet werden. Bei den Wildpflanzen leistet die Tätigkeit der Bienen einen unverzichtbaren Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt. Die Bienen befliegen viele wildlebende Blütenpflanzen, die nach der Bestäubung von erhöhten Samenansatz profitieren. Ohne diese Bestäubung können sich diese Pflanzen nicht fortpflanzen. Als Folge würden die Sämereien, die Nahrung für unsere Vögel und andere Kleintiere sind,  fehlen und letztlich würden viele Pflanzen in unsreren Breitengraden verschwinden. Kurzum: Das gesamte Ökosystem und damit der Artenreichtum würde ohne Bienen empfindlich gestört. Viele Pflanzen dienen auch als Wirt für Insekten. Ohne diese besonderen Pflanzen können sich manche Insekten nicht fortpflanzen und irgendwann verschwinden sie ganz aus unserem Umfeld.

In jedem Garten sollte eine kleine Ecke mit Wildpflanzen und Brennnesseln stehen. Auch an die Igel sollte gedacht werden. Ein steriler Garten, der keinen Unterschlupf in Form eines Totholzhaufens für Igel bietet, verjagt auch diese nützlichen Mäusefänger aus unseren Gärten. In letzter Zeit wurden in vielen Gärten Insektennisthilfen (Insektenhotels) aufgestellt und im Sommer kann man viele verschiedene Insekten beobachten, die dieses Angebot gern annehmen.

Ein weiteres Problem im Artenschutz. … Das Exotenproblem, so neigen viele Gärtner auf der Suche nach dem ganz besonderen Pflanzmaterial zu absolut ökologisch nutzlosen Bepflanzungen, mit denen unsere blütenbesuchenden Insekten nichts anfangen können und deren ökologischer Wert nicht zu erkennen ist. Fast alle heimischen Insekten sind auf einheimische Pflanzen spezialisiert … aber 85% aller Gärten bestehen nur aus Exoten. Hier einige Beispiele: Der Rhododendron, Kirschlorbeer, Mahonie, Silikatfichte, Koreatanne, Thuja, Duftschneeball u.v.m.

Die Lösung könnte heißen: “zurück zu den Wurzeln”. Heimische Gehölze und Blumen welche nicht züchterisch bearbeitet wurden, wie Wildrosen statt die Bepflanzung mit den gefüllten Verwandten mit denen die Insekten nichts anfangen können.

Weitere interessante Informationen über Artenschutz finden Sie unter folgende  Links:
Artenschutz Insekten
Artenschutz-Honigbiene

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